Praxisanleitung – Ein Eckpfeiler in der Pflegeausbildung
Unterstützung von Pflegeschülern durch effiziente Praxisanleitung
Eine fundierte Praxisanleitung ist einer der Eckpfeiler einer qualitativ hochwertigen Pflegeausbildung. Angehende Pflegefachkräfte werden von Praxisanleitern begleitet, die sowohl Fachwissen als auch praxisnahe Erfahrung mitbringen müssen, um eine ideale Lernumgebung zu schaffen. Professionelle Anleitung beeinflusst nicht nur die Qualität der Ausbildung positiv, sondern auch die zukünftige Pflegequalität.
In der Pflegeausbildung ist die Vermittlung von reinem Fachwissen nicht ausreichend; es gilt, dieses Wissen anwendbar zu machen. Daher ist die praktische Unterweisung unentbehrlich.
Die Rolle der Praxisanleitung
Seit der Reform der Pflegeausbildung im Jahr 2020 gibt es eine einheitliche Grundausbildung für Pflegeberufe. Anschließend steht Absolventen ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten offen, seien es Spezialisierungen in der Alten- oder Kinderkrankenpflege oder diverse Arbeitsfelder, darunter Pflegeheime, Kinderstationen und ambulante Pflegedienste.
Um Theorie und Praxis effektiv zu verknüpfen, werden Auszubildende in ihrer Ausbildungszeit von Praxisanleitern unterstützt, die ihnen helfen, ihr theoretisches Wissen in praktische Handlungsweisen umzusetzen.
Definition der Praxisanleitung
Praxisanleiter sind in der Pflege dafür verantwortlich, Lernende allmählich in die vielfältigen Tätigkeiten einzuführen und die Umsetzung ihres theoretischen Know-hows in die Praxis zu ermöglichen.
Was von Praxisanleitern erwartet wird
Mit der Generalisierung der Pflegeausbildung müssen sich Praxisanleiter an die neue Struktur anpassen und entscheiden, welche Aufgaben kompetent an ihre Schützlinge delegiert werden können.
Weg zur Praxisanleitung
Die Pflegeberufe-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung legt fest, dass Praxisanleiter über mindestens ein Jahr Berufserfahrung und eine Berufszulassung gemäß Pflegeberufegesetz, Altenpflegegesetz oder Krankenpflegegesetz verfügen müssen. Die Erfahrungen sollen nicht länger als fünf Jahre zurückliegen.
Um als Praxisanleiter tätig sein zu können, ist eine berufspädagogische Weiterbildung von mindestens 300 Stunden nötig. Zudem ist eine jährliche Fortbildung von 24 Stunden vorzuweisen, die insbesondere berufspädagogische Inhalte umfasst. Solche Fortbildungen werden zum Beispiel vom Bildungszentrum für Gesundheitsberufe der Asklepios Kliniken in Hamburg angeboten.
Praxisanleiter – vielseitige Aufgaben
Das Hauptziel der Praxisanleitung liegt darin, Lernende in praktischen Situationen zu begleiten und ihnen zu ermöglichen, selbst Probleme zu lösen.
Es geht nicht nur darum, spezifische Szenarien zu üben, sondern den Auszubildenden auch Flexibilität und Selbstständigkeit für zukünftige Herausforderungen zu vermitteln. Deshalb lehren Praxisanleiter auch Techniken zur Problemlösung und Kommunikation.
Pädagogische Verantwortung der Praxisanleiter
Praxisanleiter übernehmen eine Vorbildfunktion und agieren als Berater, Moderatoren und Koordinatoren. Dabei stellen sie sicher, dass die Auszubildenden eine umfassende Bildung sowohl theoretischer als auch praktischer Natur erhalten.
Daher ist es wesentlich, dass Praxisanleiter nicht nur fachlich versiert und erfahren sind, sondern auch Empathie und die Fähigkeit zur Selbstreflexion mitbringen.